Heiligabend – das ist das Fest der Hoffnung, der Liebe und der Barmherzigkeit. Am 24. Dezember feiern Christinnen und Christen die freudige Geburt Jesu Christi, dessen Leiden später in der Ostergeschichte prägend für den christlichen Glauben werden sollte.
Aber auch die, die dem christlichen Glauben nicht ganz so nah stehen, kommen am Heiligen Abend zur Ruhe und zur Besinnung. Man versammelt sich im Kreise seiner Familie oder seiner Liebsten und steht denen bei, die an diesem Abend ansonsten allein wären. Und auch die, die arbeiten müssen oder Dienste leisten, erleben einen besonderen Tag, an denen ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Wie schön wäre es, wenn die Welt auch an anderen Tagen so schön wäre.
Schon einmal gab es einen „Weihnachtsfrieden“, als deutsche und französische Soldaten in den fürchterlichen Wirren des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 die Waffen ruhen ließen und stattdessen Fußball miteinander spielten. Wie wir wissen, hielt dieser Frieden leider nicht lange.
Auch jenseits seiner religiösen Bedeutung hat der Heiligabend eine politische Dimension. In einer Welt, die von so vielen Krisen geprägt ist, gewinnt die Botschaft des Heiligabends an politischer Relevanz. Die Ideale von Frieden, Nächstenliebe und Solidarität, die in der Weihnachtsgeschichte verkörpert sind, können uns auch heute leiten. Insbesondere in Zeiten von Konflikten, Ungerechtigkeiten und sozialen Ungleichheiten erinnert uns der Heiligabend daran, wie wichtig das Streben nach einer gerechten und mitfühlenden Gesellschaft ist.
Der Heiligabend mahnt uns auch, den Bedürftigen zu helfen und sich für die Schwachen einzusetzen. In einer Zeit, in der die Kluft zwischen Arm und Reich wächst, müssen wir die soziale Gerechtigkeit sicherstellen.
Dafür stehen wir, daran halten wir fest. Gerade an einem Tag wie heute.
Simona Koß
Vorsitzende
Marianne Hitzges
stellv. Vorsitzende
Raik Baugatz
stellv. Vorsitzender